Erschienen am: 1751524937

Luftbild des Monats Juli

Die älteste Bergwetterstation der Welt steht in Bayern

Auf dem Hohen Peißenberg im oberbayerischen Alpenvorland befindet sich die älteste Wetterstation der Welt. Seit fast 250 Jahren werden dort ununterbrochen Wetter-Aufzeichnungen gemacht. Die ältesten Aufzeichnungen stammen von den Augustinermönchen des Kosters Rottenbuch, zu deren Wirkungsbereich die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt auf dem Hohen Peißenberg gehört. Bereits ab 1781 führten die Mönche dort Wetterbeobachtungen und Temperaturaufzeichnungen durch, die nach den damaligen aktuellen wissenschaftlichen Standards und den Regeln der Mannheimer Meteorologischen Gesellschaft aufgezeichnet wurden.

Nach der Säkularisation im Jahre 1803 wurden die Wetterbeobachtungen in Eigeninitiative von ehemaligen Konventmitgliedern, Lehrern und Pfarrern weitergeführt. Unterstützt wurden sie dabei von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, in deren Trägerschaft die Wetterstation 1809 überging.

1940 wurde die Wetterstation vom Pfarrhaus in ein eigenes Gebäude am westlichen Ende des Berggipfels verlegt. 1952 wurde aus der Bergwetterstation ein Meteorologisches Observatorium des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Heute liegt der Schwerpunkt auf Forschungsaufgaben wie der Untersuchung der Atmosphärenzusammensetzung, der Entwicklung und der Erprobung neuer Methoden zur Verbesserung von Wettervorhersagen und –warnungen. Seit 1990 ist die Station auch ein Standort im weltweiten Klimaüberwachungsprogramm.

Die Luftbildaufnahmen der Bayerischen Vermessungsverwaltung, auf denen das Meteorologische Observatorium aus der ungewöhnlichen Perspektive von oben zu sehen ist, stammen aus den 2010er Jahren.

Weitere Informationen zu den Luftbildern der Bayerischen Vermessungsverwaltung finden Sie auf der Website der Bayerischen Vermessungsverwaltung unter:
https://www.ldbv.bayern.de/vermessung/luftbilder/index.html